Spielemarkt stabilisiert sich auf hohem Niveau

Sechs von zehn Deutschen spielt, fast die Hälfte der Spielenden sind weiblich, starkes Umsatzwachstum bei Online-Services
12. April 2023 - 17:18
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Wie der Bundesverband Game bilanziert, hat sich der deutsche Spielemarkt  auf hohem Niveau stabilisiert. Die Branche hat 2022 insgesamt 9,87 Milliarden Euro umgesetzt, was einem Zuwachs von einem Prozent entspricht. In den beiden Corona-Jahren zuvor gab es ein Umsatzwachstum von 32 und 17 Prozent. 

Rund sechs von zehn der 6- bis 69-Jährigen in Deutschland spielen. 49% der Spielenden sind weiblich. Der Altersdurchschnitt beträgt 37,9 Jahre. Der Umsatz für verkaufte Computer- und Videospiele ist um ein Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gefallen, der durch In-Game- und In-App-Käufe um zwei Prozent auf 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Stark gewachsen ist das Segment der Online-Services. Der Umsatz ist in diesem Bereich um 20 Prozent auf 866 Millionen Euro angewachsen. Dazu zählen Abo-Dienste, Cloud-Gaming und Online-Multiplayer. 

Der Bereich Gaming-Hardware, der ein wesentliche Wachstumstreiber der letzten Jahre war, ist 2022 um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Ein Grund dafür ist die nicht flächendeckende Verfügbarkeit der neuen Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X sowie der neuen Grafikkartengeneration. In den beiden Jahren zuvor war das Wachstum im Bereich Gaming-Hardware um 30 und 18 Prozent besonders stark gestiegen. Die von Bundesverband Game veröffentlichten Zahlen basieren auf Erhebungen der GfK und Data.ai.

„Der deutsche Games-Markt hat sich 2022 trotz einiger Herausforderungen erstaunlich stabil gezeigt. Nach dem starken Wachstum im Zuge der Corona-Pandemie hatten viele einen Umsatzrückgang erwartet, beispielsweise aufgrund der hohen Inflation im Jahr 2022, der wieder zurückgehenden Spielzeiten oder zahlreichen verschobenen Spieleveröffentlichungen. Vor diesem Hintergrund ist das kleine Wachstum von einem Prozent 2022 ein Erfolg, mit dem sich der deutsche Games-Markt nahe der 10-Milliarden-Euro-Marke stabilisiert“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des Game.

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