Auf ein Wort: André Nobielski, Capcom

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Leben aus?
Ein typischer Tag beginnt bei mir mit einer guten Tasse Kaffee. Für diese nehme ich mir morgens auch immer ein bisschen mehr Zeit – so als kleines Morgenritual. Anschließend beginnt der Arbeitstag, der je nach Phase in einer Kampagne ganz unterschiedlich aussehen kann. Immer mit dabei sind die zahlreichen Outlook-, Excel- und Teams-Fenster. Nachdem ich meinen Arbeitstag gemeistert habe, bin ich oft mit Freunden von mir in Hamburg unterwegs, immer auf der Suche nach neuen guten Restaurants. Alternativ koche ich auch sehr gerne selbst – so als eine Art kreatives Outlet, wenn man möchte. Schlussendlich lasse ich den Abend noch mit einer Serie oder einem Videospiel ausklingen.

Welche drei Eigenschaften brauchen Sie in Ihrer Position am häufigsten?
Es gibt viele Eigenschaften, die ich in meiner Position brauche, aber die drei, die mich bislang immer am besten unterstützt haben, sind wohl: Weitsicht, Flexibilität und Humor. Weitsicht und Flexibilität sind hier vielleicht noch offensichtlicher, gerade wenn es darum geht, Kampagnen monatelang im Vorfeld zu planen, aber auch gleichzeitig mit jeder Eventualität umgehen zu können. Der letzte Punkt „Humor“ ist etwas, das ich auch in meinem Alltag versuche zu leben:
Schwierige Situation mit ein bisschen Humor nehmen oder zumindest mit Humor versuchen abzuschwächen. Das Leben ist oftmals bitter oder absurd genug, warum dann nicht auch mal einfach drüber lachen.

Worauf sind Sie in Ihrer Karriere besonders stolz?
Es klingt vielleicht ein bisschen klischeebehaftet, aber tatsächlich bin ich stolz darauf, bei Capcom angefangen zu haben. Als studierter Japanologe ist es in meinem Studium immer die Norm gewesen, dass jeder gerne irgendwann bei einem japanischen Unternehmen arbeiten wollte und japanische Publisher waren da besonders hoch im Kurs.

Was bringt Sie auf die Palme?
Tatsächlich bin ich ein sehr ausgeglichener Mensch und mich bringt sehr wenig auf die Palme. Wenn ich aber etwas benennen muss, dann würde ich Wartezeiten sagen.

Wie entspannen Sie sich?
Eine gute Mischung aus Zeit mit meinen Freunden verbringen und komplette Isolation mit Videospielen. Gutes Essen hilft auch immer!

Was gibt es bei Ihnen zum Frühstück?
Da ich kein großer Morgenmensch bin und dementsprechend keinen Hunger habe, gibt es einfach nur eine Tasse Kaffee.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?
Wahrscheinlich einmal die komplette Speisekarte meines japanischen Lieblingsrestaurants hier in Hamburg!

Ihr Musikgeschmack/Ihre Lieblingsband?
Tatsächlich kann ich mich bei Musik nur schwierig festlegen, da ich sehr bunt gemischt aufgestellt bin. Von japanischen Popkünstlern bis hin zu elektronischer Musik, Hip-Hop und Rock ist alles dabei. Generell lasse ich mich auch gerne immer von Spotifys Empfehlungen oder zufälligen Fundstücken inspirieren.

Ihr Buchtipp?
„Tokyo Vice“ von Jake Adelstein. Das Buch, auf dem die gleichnamige HBO-Serie basiert und von Jake Adelsteins Erlebnissen als Crime Beat Reporter bei einer der größten japanischen Tageszeitungen handelt.

In welchem Film hätten Sie gerne mitgespielt?
„Tag“, der Film über eines der längsten „Fang“-Spiele jemals zwischen vier Freunden. Eine grandiose Komödie und ein fantastischer Beweis für gute Freunde, da der Film auf einer wahren Begebenheit basiert.

Auf welches Gadget können Sie nur schwer verzichten?
Vielleicht wieder etwas klischeehaft, aber mein Smartphone.

Welche Fremdsprache würden Sie gerne fließend sprechen?
Ich würde tatsächlich gerne Spanisch sprechen.

Wo haben Sie Ihren letzten Urlaub verbracht?
Ich war zuletzt für drei Wochen in Japan und habe dort Freunde besucht, Orte aus meiner Zeit als ich dort gelebt habe, wiedergesehen und sehr viel gutes Essen gegessen.

Ihr Ideal oder Vorbild?
Ein direktes Ideal oder Vorbild habe ich nicht. Stattdessen mag ich es, dass viele Personen in meinem direkten Umfeld immer wieder mit neuen Ideen und Impulsen auf mich zukommen. Zum Beispiel schätze ich sehr den Austausch mit einer guten Freundin zu den Themen „Motivation“ oder aber auch „Teamführung“.

Gibt es einen Traum, den Sie unbedingt verwirklichen möchten?
Den japanischen 88-Tempel-Pilgerweg begehen.

Ergänzen Sie bitte: IGM ist für mich …
…eine monatliche Sammlung von spannenden Themen rund um die Spieleindustrie.